Du leidest Monat für Monat unter starken Regelschmerzen? Vielleicht hast du schon vieles ausprobiert – Schmerzmittel, die Pille, vielleicht sogar eine Operation – und trotzdem spürst du: Es ist noch nicht gut. Dann lies unbedingt weiter. Denn es gibt Wege, wie du deinen Körper wieder ins Gleichgewicht bringen kannst. Wege, die sanft sind. Und wirksam.
Endometriose – mehr als „nur“ starke Periodenschmerzen
ndometriose ist keine seltene Krankheit. Millionen von Frauen sind betroffen – und doch dauert es oft Jahre bis zur Diagnose.
Viele hören stattdessen: „Das ist eben normal.“ „Da muss man als Frau durch.“
Aber starke, krampfartige Schmerzen während der Periode sind kein „normal“. Sie sind ein Warnsignal deines Körpers. Und sie verdienen gehört zu werden.
Bei Endometriose wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter – zum Beispiel an den Eierstöcken, am Darm oder der Blase. Dieses Gewebe blutet mit dem Zyklus mit, kann aber nicht abfließen. Die Folge: Entzündungen, Verwachsungen, Zysten – und Schmerzen.
Die Sicht der TCM: Der Schmerz hat eine Geschichte
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist Endometriose kein isoliertes körperliches Problem, sondern Ausdruck eines tieferen Ungleichgewichts.
Immer wieder zeigt sich ein zentrales Muster: Blutstase.
Das bedeutet: Das Blut kann nicht frei flieĂźen. Es staut sich. Es schmerzt.
Blutstase
Das zentrale Muster bei Endometriose ist die Blutstase – also ein gestauter, blockierter Blutfluss im kleinen Becken. Die Regelblutung kommt nicht in einem freien, gleichmäßigen Fluss, sondern ist stockend und schmerzhaft, das Blut oft dunkel und mit Klumpen.
Typische Ursachen sind emotionale Anspannung, Kälte im Unterleib, alte OP-Narben (zum Beispiel nach Kaiserschnitt) oder eine langjährige Einnahme der Pille.
Kälte im Uterus
Kälte verlangsamt den Blutfluss und begünstigt die Bildung von Stagnationen. Viele Patientinnen haben kalte Hände und Füße, frösteln schnell oder empfinden ihren Unterbauch selbst als kalt.
Schleim und Feuchte Hitze
Vor allem bei Endometriose mit Zystenbildung – etwa sogenannten Schokoladenzysten – zeigt sich häufig eine Kombination aus Feuchter Hitze, Blutstase und Schleim. Diese blockieren die Leitbahnen im Körper und fördern neue Herde.
Warum die Pille langfristig nicht hilft
Viele Frauen erhalten schon in jungen Jahren die Antibabypille – oft zur „Zyklusregulierung“. Kurzfristig kann das helfen, aber aus Sicht der TCM wird dadurch der natürliche Rhythmus unterdrückt.
Die Pille kann den Leber-Qi-Fluss stören, stagnierende Prozesse fördern und macht es schwer, Disharmoniemuster zu erkennen. Viele Beschwerden kehren nach dem Absetzen mit voller Wucht zurück – zum Beispiel bei Kinderwunsch.
Tampons und Blutstase – ein unterschätzter Faktor
Auch Tampons haben aus TCM-Sicht eine problematische Wirkung: Sie blockieren den natürlichen Abfluss von Menstruationsblut und halten es im Körper zurück. Besonders problematisch wird es, wenn sie zu lange getragen werden. Empfehlenswerter sind Binden oder Periodenunterwäsche – so kann das Blut frei fließen und der Körper wird nicht zusätzlich belastet.
Typische Symptome bei Endometriose (aus TCM-Sicht)
- Krampfartige Schmerzen vor und während der Menstruation, oft direkt am ersten Zyklustag
- Dunkles, klumpiges oder bräunliches Blut
- Zyklusstörungen, Zwischenblutungen oder unregelmäßige Zyklen
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Wasserlassen oder Stuhlgang
- Kältegefühl im Unterbauch
- Zysten, Myome
- Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen
- UnerfĂĽllter Kinderwunsch
Diese Symptome weisen auf ein tiefes Ungleichgewicht hin, das sich nicht nur körperlich, sondern auch emotional und hormonell auswirkt.
Endometriose behandeln mit Chinesischer Medizin
Die Chinesische Medizin bietet eine ganzheitliche, ursachenorientierte Therapie, die den Körper nicht unterdrückt, sondern wieder in seinen natürlichen Rhythmus bringt. Die wichtigsten Bestandteile der Behandlung:
Akupunktur
Sanfte Nadeln helfen, den Schmerz zu lindern, den Qi-Fluss zu aktivieren und Stagnationen zu lösen. Auch zur Zyklusregulierung und bei Kinderwunsch ist Akupunktur sehr wirksam.
Chinesische Arzneimitteltherapie
Individuell abgestimmte Kräuterrezepturen wirken tiefgreifend – je nach Muster ausleitend, wärmend, stärkend oder entzündungshemmend. Meist wird die Einnahme über drei Monate empfohlen, oft mit wiederholter Anwendung nach einer Pause.
Ernährung nach TCM
Empfohlen wird eine warme, nährende Ernährung ohne Rohkost, Milchprodukte und Zucker. Auch stark kühlende Lebensmittel wie Zitrusfrüchte oder Joghurt sollten gemieden werden. Ziel ist ein harmonischer, freier Zyklus.
Lebensstil und SelbstfĂĽrsorge
Wärme im Unterbauch, sanfte Bewegung, Qi Gong, Journaling oder Meditation – viele kleine Rituale können helfen, körperliche und emotionale Stagnationen zu lösen und die Selbstwahrnehmung zu stärken.
Kinderwunsch und Endometriose
Endometriose ist häufig mit Fruchtbarkeitsproblemen verbunden – doch die TCM kann hier viel bewegen.
Die Behandlung unterstützt die Eizellreifung, verbessert die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut, reguliert den Zyklus und fördert hormonelle Balance. Auch als Begleitung zu schulmedizinischen Methoden wie IVF kann sie sinnvoll sein.
Nach der OP – wenn Schmerzen bleiben
Viele Frauen haben auch nach einer Operation weiterhin Schmerzen. Wenn eine Hormontherapie für dich nicht infrage kommt oder du sie abgesetzt hast, bietet die Chinesische Medizin eine sanfte, aber wirksame Alternative. Auch die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie empfiehlt Akupunktur und chinesische Arzneimitteltherapie als begleitende Maßnahme.
Fazit: Du musst nicht alleine damit leben
Endometriose ist keine Einbildung. Sie ist real. Und sie ist behandelbar.
Die TCM sieht dich als Ganzes – nicht nur als Patientin, sondern als Mensch mit Energie, Rhythmus und innerem Gleichgewicht. Wenn du spürst, dass du einen anderen Weg gehen willst – du bist herzlich willkommen.
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Salugene Praxis Blog
Ihre Expertin fĂĽr den heutigen Beitrag:

Sonja Hagmeier
Heilpraktikerin
TCM Therapeutin